Seit 4 Generationen

MAUL - Eine Odenwälder Erfolgsgeschichte

Die Gründung und ersten Jahrzehnte

Die Geschichte des Unternehmens MAUL beginnt 1912 im Odenwald. Genau gesagt in Bad König-Zell, wo Werkzeugmachermeister Jakob Maul sich im Alter von 45 Jahren auf einem Grundstück, direkt an einer Wassermühle gelegen, ansiedelt. Mit einem kleinen Team beginnt er, Bürogeräte aus Metall zu fertigen. Dafür nutzt er die vorhandene Wasserkraft zur eigenen Elektrizitätserzeugung.

Das Sortiment umfasst zunächst Zettelhaken, Federleger, Tintenlöscher, Brieföffner und Buchstützen. Schnell wächst und gedeiht das Unternehmen und umfasst zum 25-jährigen Unternehmen bereits 160 Mitarbeiter. Herausheben lässt sich das besondere Engagement des Firmengründers für seine Mitarbeiter. Die Unterstützung der Belegschaft sowie deren Familien während des Ersten Weltkrieges zeigt deutlich, dass Jakob Maul neben Qualität und Handwerk seine Mitarbeiter am Herzen liegen. Dieses Denken ist bis heute im Familienunternehmen MAUL fest verankert.

Original MAUL Kataloge (späte 1950er, 1960 und 1913 v.l.n.r.)

Die Weiterentwicklung in den 50er bis 90er Jahren

Der Diplom-Ingenieur Fritz Scharmann heiratet Marie Luise Scharmann, die Tochter von Jakob Maul, und tritt 1923 in die Firma ein. 1953 übernimmt er nach dem Tod Jakob Mauls die Geschäftsleitung. Er verhilft der Jakob Maul GmbH zu Größe, erweitert das Sortiment um u.a. Briefwaagen und Telefonarme, steigert den Exportanteil erheblich und nimmt zahlreiche bauliche Veränderungen vor. Auf dem 1955 erworbenen Nachbargrundstück entsteht ein Jahr später bereits ein Neubau mit 2.250 m² Etagenfläche für Rohlager, Stanzerei und Montage.

1971 stirbt Fritz Scharmann, die Geschäftsführung übernehmen seine drei Söhne, Werner, Helmut und Walter Scharmann, die bereits seit den 50er- bzw. 60er Jahren im Unternehmen tätig sind. In den 70er Jahren beginnt MAUL mit der Fertigung von Kunststoffteilen. Weiterhin wird die Produktpalette erweitert, am Standort in Zell wird neu gebaut bzw. umgebaut. Neben hoher Qualität liegen nun gutes Produktdesign, der Kundenservice sowie qualifizierte Mitarbeiter und mitarbeiterfreundliche Produktionsstätten im Fokus.

Engagierte MAULaner sind das Herz des Unternehmens – von 1912 bis heute:

ca. 1912:


Der Weg zum MAUL-Gelände und zur alten Papiermühle

1934:


Die weibliche Belegschaft von MAUL

ca. 1950:


Im Versand

ca. 1950:


Aufsetzen von Ringmaterial in der Produktion

1954:


MAUL Betriebsausflug

ca. 1970:


Kolleginnen aus der Montage

1975:


Der neue Werkzeugbau

1980:


Einweihung einer neuen Fertigungshalle in Zell

2012:


MAUL feiert sein 100-jähriges Bestehen

2020:


smile@work – mit einer neuen Vision, ausgerichtet auf die digitale Welt, geht MAUL in die Zukunft

Die 90er Jahre bis heute

Mit Stefan Scharmann geht das Unternehmen in die vierte Generation und ins nächste Jahrtausend. Zunächst führt er den Betrieb gemeinsam mit Winfried Brand und Hermann Stühn, seit 2004 ist er alleiniger Geschäftsführer. Kooperationen werden seit den Neunzigern strategisch ausgebaut und das Unternehmen so weiter gestärkt. Eine neue Fertigungshalle wird 1994 eingeweiht und die Pulverbeschichtung unter Umweltgesichtspunkten erweitert.

1999 stellt MAUL die erste reine Solarwaage der Welt vor. Seit 2003 sind MAUL und die Hebel GmbH & Co. KG, von der 2001 die Geschäftsanteile erworben wurden, ein Unternehmen. MAUL fertigt jetzt in Deutschland in Bad König und Kirchen. 2004 werden in Kirchen eine Produktions- und Lagerhalle sowie in Zell ein Lagergebäude errichtet, wodurch MAUL nun eine stolze Gesamt-Gebäudefläche von 25.000 m² besitzt.

Im Unternehmen setzt man konsequent und ganz im Sinne des Firmengründers auf motivierte und qualifizierte Mitarbeiter, u.a. durch Mitarbeiterprojekte, Gewinnbeteiligung, ein Gesundheitsprogramm, Einkaufsvorteile und nicht zuletzt flache Hierarchien und Weiterbildungsmöglichkeiten für die MAULaner.

MAUL hat aktuell über 1200 Produkte im Sortiment und produziert mit 190 Mitarbeitern an zwei deutschen Standorten. Die Herausforderungen von Digitalisierung und Internationalisierung nimmt man im Odenwald gerne an und freut sich auf die weitere, spannende Zukunft des Unternehmens, dem sich die Mitarbeiter in besonderer Art verbunden fühlen – beruhend auf gelebter Tradition und Werten.